Torball ist ein Mannschaftssport, der für blinde und sehbehinderte Personen entwickelt wurde, aber auch durch sehende Personen gespielt wird. Die Torballspielerinnen und -spieler sind ausschließlich auf das Gehör angewiesen. Alle tragen eine lichtundurchlässige Dunkelbrille, damit Chancengleichheit zwischen Spielern mit und ohne Sehrest besteht.
Das Spielgerät ist ein akustischer Ball, der mit Glöckchen im Innern versehen ist. Durch sein Geräusch können ihn Athletinnen und Athleten jeweils orten. Ein Spiel dauert 2 x 5 Minuten. Die Zeit wird in gewissen Situationen angehalten, so z. B. nach einem Tor, bei Auswechslungen, Strafwürfen, Penalties usw.
Fakten:
- Das Torballfeld hat Abmessungen von 7 x 16 m, wobei die 7 m lange Grundlinie zugleich die Torlinie darstellt.
- Das Tor hat eine Höhe von 1.30 m.
- Vor beiden Toren befinden sich die Mannschaftsräume von 6 x 7 m, in denen sich die Aktiven aufhalten und die sie nicht verlassen.
- Die Mannschaftsräume sind gegen vorne durch die 40cm hohen, quer über das Spielfeld gespannten und mit Glöckchen versehenen Leinen begrenzt. Eine gleiche dritte Schnur ist analog zu den beiden andern über die Mittellinie gespannt. Der Ball darf die drei Leinen weder berühren noch überspringen.
- Die drei vor dem Tor angebrachten Teppichmatten dienen den Spielerinnen und Spielern zur räumlichen Orientierung.
- In einer Mannschaft sind maximal drei SpielerInnen auf dem Spielfeld im Einsatz. Sie halten sich in ihrem Mannschaftsraum auf. Sie sind einerseits Verteidiger, umgehend aber auch Angreifer.
Der Spielgedanke besteht darin, dass die angreifende Mannschaft versucht, den 500g schweren Ball mit der Hand unter den Leinen hindurch, an der abwehrenden Mannschaft vorbei ins Tor zu spielen. Die verteidigende Mannschaft bemüht sich, den Ball abzuwehren, um dann sofort selber in den Angriff überzugehen und ein Tor zu erzielen. Der Ball muss spätestens acht Sekunden, nachdem ihn eine Mannschaft unter Kontrolle gebracht hat, auf die gegnerische Seite gespielt werden.
STRAFWURF
Für einen Strafwurf des Gegners muss das Tor zu zweit verteidigt werden.
Ursachen für einen Strafwurf sind u. a.:
- der 4. oder jeder darauffolgende Wurf in Folge des gleichen Spielers
- Berührung der Leine durch den Ball oder einen Spieler
- Zeitliche Überschreitung der acht Sekunden.
PENALTY
Für einen Wurf gehen auf beiden Seiten zwei Spieler aus dem Feld. Zu Beginn der 1 zu 1 Situation befinden sich beide Spieler auf der Mittelmatte. Nach dem Pfiff des SR hat der Angreifer 8 Sekunden Zeit, seinen Wurf zu tätigen.
Ein Penalty wird u.a. verhängt für:
- jeden 3. Strafwurf
- Bankstrafe
Seit Jahrzehnten kämpfen behinderte Menschen für ihre Integration in den Bereichen Arbeit, Freizeit, Kultur und auch Sport in der sogenannt „normalen“ Welt- für ein Miteinander zwischen Behinderten und Nichtbehinderten. Im Schweizer Torballsport ist schon seit mehr als 20 Jahren ein Sehender pro Team zugelassen. Seit dem Februar 2002 hat die Schweiz. Torballvereinigung mit einem historischen Beschluss das Torballangebot auch für Teams mit nur sehenden Spielerinnen und Spielern erweitert. Dies ist möglich, da mit den Augentapes eine gerechte Lösung zur Abdeckung der Augen gefunden wurde. Damit ist die Chancengleichheit auf dem Spielfeld gewährleistet.
Denn Integration geht auch „umgekehrt“! TB Glarus 11 ist das beste Beispiel dafür. Erfahren Sie hier auf unserer Website mehr über uns.